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Der erste Eindruck zählt:
Factsheet ist Aushängeschild des Fonds

Fachartikel Johannes Hauptmann, anevis Solutions GmbH

Individuelle Marketing- und Vertriebsstrategien, die Hand-in-Hand gehen, sind für das Wachstum eines Investmentfonds unverzichtbar. Ein wichtiger Teil dieses Ganzen sind professionell aufbereitete Fondsdaten, die sich in individuellen Marketing- und Vertriebsdokumenten - passend zum Fondsanbieter und zum Produkt – wiederfinden. Auch hier gilt: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance, schließlich ist das Fonds-Factsheet das Aushängeschild eines Investmentfonds. Entsprechend ist das Factsheet einer der Grundpfeiler des Fondsmarketings und bietet Anlegern  einen schnellen Überblick über den Fonds und seine Performance. 

Teilen Sie Ihre Factsheets auf sozialen Medien, um eine größere Reichweite zu erzielen und das Interesse der Anleger zu wecken."

ABER: Factsheet ist nicht gleich Factsheet. Nutzen Sie auch hier die Chancen sich vom Wettbewerb abzuheben! Mit einem professionellen, individuellen Factsheet können Fondsanbieter ihre Produktdaten tagesaktuell und angepasst auf die Bedürfnisse der Investoren präsentieren. Neben der optischen Individualisierung ist auch eine inhaltliche Individualisierung des Factsheets möglich.

Doch was unterscheidet ein herausragendes Factsheet von einem Durchschnittlichen? Es folgen einige wichtige Elemente und Best Practices, die ein gutes Factsheet ausmachen:

Zu den gestalterischen Möglichkeiten zählen die Verwendung eines Unternehmenslogos, interner Schriften und der Unternehmensfarben – ein Gesamtpaket, mit dem sich im Factsheet die Corporate Identity widerspiegelt.

Visual Hierachy

Die Gestaltung eines Factsheets sollte die natürliche Art berücksichtigen, wie Menschen Informationen scannen: von links nach rechts und von oben nach unten. Wichtige Informationen werden dementsprechend oben und links platziert. Durch die Einhaltung des Prinzips von ⅓ und ⅔ oder umgekehrt wird ein dynamisches Layout erzielt. Elemente sollten horizontal und vertikal entlang der optischen Achse ausgerichtet sein, um eine harmonische Balance zu gewährleisten. Eine Schriftgröße von mindestens 8 pt stellt die einfache Lesbarkeit sicher. Setzen Sie Hervorhebungen durch Fettdruck, Kursivschrift oder GROSSBUCHSTABEN eher sparsam ein, um die Aufmerksamkeit gezielt zu lenken. Die Golden Ratio kann als Leitfaden für ein ausgewogenes Design dienen.

Logo und Branding

Verwenden Sie ein Logo in einem Vektorformat, um eine klare und scharfe Darstellung zu gewährleisten. Ein Profil des Fondsmanagers mit Foto und Biografie schafft Vertrauen und Transparenz. Monatliche Kommentare halten die Investoren informiert und engagiert.

Farbgestaltung

Es ist sehr wichtig zu beachten, dass die Farbgebung mit dem Branding übereinstimmt, um Konsistenz und Wiedererkennbarkeit zu gewährleisten. Ein guter Kontrast ist entscheidend für die Lesbarkeit, insbesondere bei Diagrammen. Berücksichtigen Sie, wie das Factsheet in Schwarz-Weiß gedruckt aussieht - denn manche Farbunterschiede werden gänzlich verschwinden, wenn man zu Graustufen wechselt. Halten Sie “gängige Konventionen” ein: Beispielsweise ist die Verwendung von Rot als "Warnung" und Grün als "Entwarnung" so stark verankert, dass eine andere Auslegung schnell Verwirrung stiften kann.

Neben dem gestalterischen Aspekt können Factsheets auch auf inhaltlicher Basis individualisieren. Dies ist durch Verwendung spezifischer Grafiken, Kennzahlen und individueller Klassifizierungen von Stammdaten möglich. Zudem gibt es die Möglichkeit auf Ad-Hoc Basis Managerkommentare einzubinden, sodass Investoren über aktuelle Entwicklungen jederzeit informieren werden können – und dies in der gewünschten Sprache.

Tabellen

Tabellen sollten übersichtlich und klar strukturiert sein. Verwenden Sie zwei verschiedene Farben, um Zeilen hervorzuheben und die Lesbarkeit zu verbessern. Vermeiden Sie einen schwarzen Rand, da er schnell sehr dominant wirkt und das Dokument gedrückt erscheinen lässt.

Diagramme & Statistiken

Diagramme sollten wichtige Daten oder Ereignisse hervorheben, um die Informationen verständlicher zu machen. Individuelle Risikobewertungen und Fondsstrategien bieten zusätzliche Einblicke. Präsentieren Sie Statistiken einfach und klar, um die Verständlichkeit zu fördern. Konsistenz ist der Schlüssel, um Verwirrung zu vermeiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein gutes Fonds-Factsheet eine ausgewogene Kombination aus klarem Design, verständlichen Informationen und konsistenter Kommunikation sein sollte. Es dient als Brücke zwischen dem Fonds und den Anlegern und trägt dazu bei, Vertrauen und Transparenz zu schaffen. Das Wichtigste bei alledem ist jedoch: Das Factsheet muss zum Fonds und zur Strategie passen. Auch die Allokationen müssen darauf ausgerichtet sein, die Investment-Strategie zu transportieren. So braucht ein Value-Aktienfonds keine Durations-Charts, während in einem High-Yield-Rentenfonds ein durchschnittliches KGV wenig Mehrwert liefern dürfte. Als letzte Randnotiz sei bemerkt: Auch der Zielmarkt spielt eine Rolle. Während Festland-Europa sich auf den SRI als Risikoindikator eingeschossen hat (PRIIP KIDs sei Dank), ist in UK der SRRI (noch aus UCITS KIID-Zeiten) bei den meisten Anlegern bekannter. Deshalb kann es bei manchen Zielgruppen durchaus sinnvoll sein, von der einen oder anderen Gepflogenheit abzuweichen. 

Johannes Hauptmann

Anevis bietet Lösungen für Financial Reporting und Marktdatenmanagement. Das Unternehmen entwickelt maßgeschneiderte Services für die Fondsindustrie und für Banken, um Prozesse zu optimieren und regulatorische Anforderungen effizient zu erfüllen. Zu den Dienstleistungen gehören Datenmanagement, individualisiertes Reporting sowie Risikomanagement und Compliance, unterstützt durch Technologien wie Big Data und KI. Anevis setzt auf Transparenz, Flexibilität und Kosteneffizienz, um Arbeitsabläufe zu automatisieren.

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