
Kolumne Markus Hill
Finanzplatz Frankfurt, Family Offices, KI & MORE – „Altes Eisen“ versus Visionäre?
„Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig“. Fintechs, Künstliche Intelligenz (KI), Blockchain – diese Themen treten mehr in den Vordergrund aktuellen Diskussion, auch in der scheinbar konservativen Asset Management-Branche. Natürlich wird gegenwärtig noch der Bereinigungsprozess im aktuellen „Buzzword-Jungle“ stattfinden. Der Fintech-Hype ist vorüber, Diskussion über Themen wie Blockchain und Kryptowährungen werden zunehmend entspannter geführt. Neugierde, Innovation und Kooperation sollten Hand in Hand gehen – wer kann hier ein entscheidender Treiber sein?
Finanzplatz Frankfurt und Gedankenaustausch
Der Finanzplatz bietet vielfältige Gelegenheiten. Frankfurt School of Finance, Goethe Universität und Frankfurt University of Applied Sciences sind oft erste Anlaufstellen bei den oben genannten Themen. Vernetzungsmöglichkeiten ergeben sich auch durch andere Ökosysteme beziehungsweise Plattformen wie die Wirtschaftsförderung Frankfurt, IHK Frankfurt, Frankfurt RheinMain, FUTURY und Frankfurt Main Finance. Auch der Austausch in anderen Netzwerken und Institutionen wie TechQuartier, Finance Loop, Fincluencer Circle und FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN (LinkedIn – „MH-Befangenheit“) kann oft zu ersten, interessanten Diskussionen anregen. Unterscheiden kann man natürlich nach Ausrichtung: Knowhow? Wissenschaft? Diffussion von Wissen? Kontakt zu Investoren?
Family Offices, Startup-DNA und NextGeneration
Die junge Generation scheint oft über eine größere Begeisterungsfähigkeit hinsichtlich Technik und Innovation zu besitzen als die „Altes Eisen-Vertreter“ (Babyboomer und Co.). Vorurteil, Stereotyp, Klischee – natürlich. Gerade die sogenannte NextGeneration spielt zunehmend eine Rolle bei der Identifikation und Due Diligence von Zielinvestments: Direktanlagen, liquide und nicht-liquide Fonds etc. Diese Generation ist technik-affin aufgewachsen, hat häufig wenig Berührungsängste mit Themen wie Digitaler Wandel, KI, Blockchain und begeistert sich für die Möglichkeiten, die Technologie bietet.
Family Offices, Knowhow und Mittelstand
Unternehmer spricht gerne mit Unternehmer, Investments in Innovation bedingen fachliche Expertise, Risikomanagement und einen langen Atem. Kapital von Family Offices ist geduldiges Kapital, Entscheidungen werden hier bedachtsam getroffen. Startups, VC, Private Equity, Club Deals – alle diese Themen werden von dieser Zielgruppe intensiv bespielt. Natürlich arbeiten hier die Generationen gemeinsam an den Projekten. Sehr häufig sind die Entscheidungswege sehr kurz. Ausgeprägte Feldkompetenz hinsichtlich Technologie oft aufgrund der Mittelstandsherkunft, kann zusätzlich hilfreich sein bei der Identifikation von Investments. Beispiel: Junger Unternehmer veräußert eigenes EDV-Unternehmen, gründet eigenes Single Family Office und hat eine ausgeprägte Affinität zu Tech-Investments!
Kennenlernen, Neugierde und Formate
Viele der Akteure des „Ökosystems Finanzplatz Frankfurt“ stellen Informationen zum Themenbereich Technologie, Innovation und Asset Management zur Verfügung. Natürlich gibt es noch viele weitere interessante Centers of Competence in Frankfurt, eine willkürlich erstellte Liste ist ein erster Schritt. Wer sollte mit wem sprechen? Welche weiteren Akteure gibt es in Frankfurt? Die hier „befangen“ ausgewählten können erste Anhaltspunkte geben für weitere Schritte. (Interessant ist zusätzlich, dass es im Rhein-Main-Gebiet natürlich zusätzlich noch ein exzellentes „Investoren-Netzwerk“ gibt, das intensivere Diskussion vor Ort gewährleistet, INVITATION ONLY-Formate etc.). Das Ökosystem der Mainmetropole bietet Information, Podcasts, Events und kleine Gesprächsrunden an. KI, Fintechs, Blockchain und Family Offices – neben Berlin und München hat Frankfurt ihr viel zu bieten und lädt ein zum Dialog: „»Das Leben gehört dem Lebendigen an, und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein“ (Johann Wolfgang von Goethe).